14.10.2004

„Arbeitsmarkt und Wehrpflicht”

Vortragene(r):

Ernst-Reinhard Beck

MdB (CDU), Oberst d.R.

Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.

Ort: Gebäude 15, Graf-Stauffenberg-Kaserne, Sigmaringen

In Zusammenarbeit mit der 10. Panzerdivision.

Reservisten sind wichtig am Arbeitsmarkt

Sigmaringen (sz)- Mit einem Vortrag von MdB Ernst-Reinhard Beck (CDU), des Präsidenten des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, startete der Stab der 10. Panzerdivision in seihe Wintervortragsreihe. Beck referierte zum Thema „Arbeitsmarkt und Wehrpflicht”.

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e.V., Sektion Sigmaringen, sprach Beck, der auch Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages ist, vor rund 200 geladenen Gästen in der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen. In seinem Vortrag beleuchtete Beck auch die Rolle der Reservisten im Zusammenhang mit dem Transformationsprozess der Bundeswehr. Der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Manfred Engelhardt, begrüßte die Gäste, darunter den Sigmaringer Bürgermeister Wolfgang Gerstner und die Stadträte Werner Kirschbaum und Klaus Kubenz. Das Thema „Arbeitsmarkt und Wehrpflicht” hat in den vergangenen Jahren zunehmend zu Diskussionen in Politik und Gesellschaft geführt. Ist die Wehrpflicht heute noch zeitgemäß? Ist die Einberufungspraxis ungerecht? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich der Vortrag des Vorsitzenden des Reservistenverbandes.

Wehrpflicht sei die sinnbildliche Verwurzelung der Bundeswehr in der Gesellschaft. Sie stelle in einem hohen Maße sicher, dass die Streitkräfte in die Gesellschaft integriert seien. MdB Beck nannte als negatives Beispiel Frankreich, das die Wehrpflicht vor einigen Jahres ausgesetzt habe und wo sich die Nation und Armee immer weiter voneinander entfernten. Tatsache sei, dass auch aufgrund der schlechten Arbeitsmarktlage in Deutschland f&252;r viele junge Menschen die Bundeswehr ein attraktiver Arbeitgeber sein könne. Deshalb gebe es auch hohe Bewerberquoten. Fakt sei aber auch, dass wegen der schlechten Finanzlage, die sich im Verteidigungshaushalt besonders deutlich bemerkbar mache, weniger Bewerber übernommen werden können als notwendig wären. Die Lücke, die dadurch entstehe, könne nur durch Wehrpflichtige, besonders die, die freiwillig länger dienen, wieder gefüllt werden.

Als zweiten Vertragspunkt beleuchtete der Bundestagsabgeordnete die Reservistenarbeit. Beck forderte, die Informationsarbeit der Bundeswehr zu intensivieren, sowohl in Richtung der Reservisten als auch ihrer Arbeitgeber, um gerade von den Arbeitgebern mehr Verständnis für die Reservistenarbeit zu erwirken. Reservisten opfern viel Freizeit für ihre Arbeit in den Streitkräften. Die Arbeitgeber könnten aber auch davon profitieren. So können Reservisten in aufbauenden Wehrübungen ihre soziale Kompetenz verbessern. Sie lernen Menschen zeitgemäß zu führen, was sie wiederum im zivilen Beruf erfolgreich anwenden können.

Artikel aus der Schwäbischen Zeitung v. 20.10.2004

Herr Beck Vor dem Vortrag Saal 1
Herr Beck, MdB Kurze Gespräche vor dem Vortrag Der Saal füllt sich mit interessierten Zuhörern.
Generalmajor Engelhardt Votrag Saal 2
Generalmajor Engelhardt begrüßt Zuhörer und Referent. Abgeordneter Beck beim Vortrag Ca. 250 Gäste folgtem dem Vortrag im großen Saal.
Diskussion 1 Diskussion 2
Nach dem Vortrag stand Herr Beck noch für eine Diskussion zur Verfügung. OTL d.R. Bernhard Schleyer, MdB Ernst Beck und Generalmajor Manfred Engelhardt (v.l.) verfolgen aufmerksam die Diskussion. (aus dem Stadtspiegel)